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Am 6. und 7. Oktober 2025 wird an der Humboldt-Universität zu Berlin ein gemeinsamer Workshop der Regionen Ost, Berlin und der AG Studierende des AKHFG stattfinden.

Wir laden Forscher:innen, Expert:innen, Studierende, Praktiker:innen und Interessierte ein,
sich mit einem Beitrag zu beteiligen. Die Themen sind offen. Bei großem Interesse werden
wir versuchen, diese thematisch zu clustern. Insbesondere ermutigen wir Beiträge zu
folgenden Themenbereichen:

  • Internationale und europäische Geschlechtergeschichte
  • Queere Geschichte
  • Geschlecht und Arbeit
    Neben Vorträgen umfasst das Treffen eine Präsentation und ein entsprechendes Format der
    neu gegründeten AG Studierende.

Bitte senden Sie Ihre Beitragsvorschläge bis zum 15. Juli 2025 an ost@akhfg.de
Der Vorschlag bzw. Abstract sollte ca. 150–200 Wörter umfassen und von einer kurzen
biografischen Notiz (ca. 50–100 Wörter) begleitet sein.

Hier finden Sie den vollständigen Call for Papers:

Mit dem Dissertationspreis des Arbeitskreises Historische Frauen- und Geschlechterforschung werden hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der historischen Frauen- und Geschlechterforschung ausgezeichnet. Der Preis ist mit 3.500 Euro dotiert.

Es können bisher unveröffentlichte Dissertationen, die Themen der historischen Frauen- und Geschlechterforschung behandeln und zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht älter als zwei Jahre sind, eingereicht werden. Vorschläge von Betreuerinnen und Betreuern sind ebenfalls willkommen.

Über die Zuerkennung des Preises entscheidet eine vom Vorstand des AKHFG einberufene Jury unter Ausschluss des Rechtsweges. Die Verleihung findet im Winter 2025 im Rahmen der Mitgliederversammlung des AKHFG statt. Termin und Ort werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen (Kopie der Arbeit, eine kurze Zusammenfassung, Kopien der beiden Gutachten, Bescheinigung über den erfolgreichen Abschluss des Promotionsverfahrens und einen tabellarischen Lebenslauf als PDF-Datei) bis zum 5. Mai 2025 an die Vorsitzende (vorsitz@akhfg.de)

AKHFG e.V.
Prof. Dr. Kirsten Heinsohn (Vorsitz)
Forschungsstelle für Zeitgeschichte
Beim Schlump 83
20144 Hamburg

Der Vorstand des AKHFG unterstützt die folgende Stellungnahme der Fachgesellschaft Geschlechterstudien zur Wissenschaftsfreiheit:

ANGRIFFEN AUF DIE FREIHEIT VON FORSCHUNG UND LEHRE ENTSCHLOSSEN ENTGEGENTRETEN

Hashtag: #Wissenschaftsfreiheit

Die Wissenschaftsfreiheit ist mit Artikel 5, Absatz 3 des Grundgesetzes (GG) vor politischen Eingriffen geschützt und als Menschenrecht weltweit verbürgt. Sie bildet einen unverzichtbaren Bestandteil demokratischer Staaten und ihrer politischen Ordnung. Vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte muss diese Freiheit als unantastbares Fundament unserer Demokratie gewürdigt, verteidigt und stets neu verwirklicht werden. Jeder Eingriff in akademische Strukturen und die Freiheit der Forschung beschädigt nicht nur die wissenschaftlichen Institutionen und deren internationales Ansehen; es fügt auch der Demokratie als Ganzes erheblichen Schaden zu.
Die Freiheit der Wissenschaft ist untrennbar mit der Freiheit der Gesellschaft verbunden, denn ohne sie gibt es weder Innovation noch Fortschritt – beides jedoch basiert auf Forschung. Am 18. Januar 2025 kündigte Alice Weidel auf dem Parteitag der AfD an, dass eine Regierung unter ihrer Führung alle Einrichtungen der Gender Studies schließen würde. „Wir schmeißen alle diese Professoren raus“, so Weidel. Damit konkretisiert sie die programmatische Ablehnung einer ganzen Disziplin und droht, massiv in die Freiheit von Forschung und Lehre einzugreifen. Diese Äußerungen sind nicht nur verfassungswidrig, sondern auch zutiefst antidemokratisch. Mit einem Angriff auf die Gender Studies wird ein Präzedenzfall geschaffen, der sich beliebig auf andere wissenschaftliche Disziplinen und Arbeitsfelder ausweiten lässt.
Die Unabhängigkeit der Wissenschaft gilt uneingeschränkt für alle Forschungsbereiche. Sie stellt sicher, dass wissenschaftlicher Fortschritt möglich ist, und bildet so die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit von Demokratie und Pluralismus. Konstruktive, sachliche Kritik und die offene Diskussion über Forschung und Lehre in der breiten Öffentlichkeit sind ebenso wichtige Bestandteile dieses Fortschritts wie die Wissenschaftskommunikation. Jegliche Versuche, einzelne Forschende, Forschungsgruppen oder Fachrichtungen zu diskreditieren oder zu bedrohen, lehnen wir in aller Deutlichkeit ab. Wissenschaftsfeindlichkeit und Intellektuellenfeindlichkeit sind zentrale Merkmale autoritärer Politik, die das gesellschaftliche Vertrauen in die Wissenschaft untergraben. Wir verurteilen jegliche Drohungen gegen Forschende, sei es im Bereich der Gender Studies oder in anderen Disziplinen. Wir bekräftigen unsere Überzeugung, dass die Autonomie von Wissenschaft und Hochschulen für das demokratische System von entscheidender Bedeutung ist. Angriffe auf die Wissenschaftsfreiheit sind Angriffe auf die Demokratie selbst.

Fachgesellschaft Geschlechterstudien (fg-gender.de)

Auf Initiative mehrerer Studierender hat sich innerhalb des AKHFG eine neue Gruppe gegründet: Die studentische Sektion des AKHFG ist eine überregionale Vernetzungsinitiative für Studierende und Promovierende, die sich für geschlechterhistorischen Fragestellungen und Themen interessieren und/oder zu ihnen forschen.
Weil wir einen überregionale Vernetzung gewährleisten wollen, treffen wir uns vor allem online. In unseren Vernetzungstreffen, Workshops und Lesekreisen wollen wir einen Raum für die Diskussion von geschlechterhistorischen Fragestellungen, theoretischen und methodischen Konzepten sowie hochschulpolitische Forderungen schaffen. Zurzeit planen wir einen Lesekreis mit Grundlagentexten der historischen Geschlechterforschung. Für Informationen zu den nächsten Vernetzungstreffen und Veranstaltungen schreibt uns gerne an: studis@akhfg.de.


Die Online-Vortragsreihe des AKHFG zum Thema „Geschlechtergeschichte. Fragen, Ansätze, Themen“ geht am 27. Februar 2025 um 18 Uhr weiter. Die Preisträgerin unseres Dissertationspreises Dr. Aline Vogt referiert über Animalische Geschlechter. Mensch-Tier- und Geschlechterverhältnisse in der französischen Aufklärung:

Was hat das Verhältnis zwischen Mensch und Tier mit Geschlecht zu tun? Diese Frage stellten sich in der französischen Aufklärung Naturforscher, Erzieherinnen und Moralisten. In einer Zeit, in der hitzig darüber debattiert wurde, was „die Natur“ des Menschen im Allgemeinen und der Geschlechter im Besonderen sei, wurden Tiere zu einer wichtigen Vergleichsfolie. Naturwissenschaftler versuchten durch eine neue Definition von Spezies die in Gefahr geratenen Geschlechter- und Artengrenzen auf eine neue, heteronormative Grundlage zu stellen. Gleichzeitig wurden Frauen und Männer auf unterschiedliche Art und Weise mit Menschlichkeit und Animalität in Verbindung gebracht. Dabei wurde den Geschlechtern auch unterschiedliche Rollen in Bezug auf den Umgang mit Tieren zugeschrieben.

Hier finden Sie die Zugangsdaten:

https://ruhr-uni-bochum.zoom-x.de/j/68320550228

Meeting-ID: 683 2055 0228
Passwort: 603185

Der diesjährige Dissertationspreis des AKHFG wurde im Rahmen der 29. Fachtagung des Arbeitskreises Geschlechtergeschichte der Frühen Neuzeit, 24.-26. Oktober 2024 in Stuttgart an Aline Vogt für ihre Arbeit mit dem Titel „Von ‚domestizierten‘ Frauen, ‚wilden‘ Männern und anderen Tieren. Mensch-Tier- und Geschlechterverhältnisse in naturphilosophischen und moralischen Diskursen während der französischen Spätaufklärung (1740-1804)“ verliehen.

Die Jury des AKHFG hatte die Dissertation von Aline Vogt als „eine exzellente Studie zur Relevanz und Dynamik der Kategorie Geschlecht insbesondere auf der Theorieebene“ gewürdigt, die „sich einem wichtigen Desiderat der historischen Geschlechterforschung mit ganz besonderer Innovationskraft“ widmet.

Der AKHFG gratuliert herzlich!

Antje Flüchter und Aline Vogt bei der Preisverleihung.
Aline Vogt mit ihrer Doktormutter Claudia Optiz-Belakhal bei der Preisverleihung.

Die 18. Jahresmitgliederversammlung des AKHFG e. V. wird am 22. November 2024 um 16 Uhr als virtuelle Versammlung per Zoom-Videokonferenz stattfinden. Die Einladung mit der Tagesordnung wurde fristgemäß an alle Mitglieder verschickt. Um die Zugangsdaten zu erhalten, melden Sie sich bitte bei vorsitz@akhfg.de an.

Hier finden Sie die Einladung und das Protokoll der vergangenen Mitgliederversammlung:

Die Online-Vortragsreihe des AKHFG zum Thema „Geschlechtergeschichte. Fragen, Ansätze, Themen“ geht am 25. November 2024, um 16.15 Uhr weiter. Dr. Steffi Grundmann referiert über Spinnen in Gesellschaft. Wollarbeit, Wahrhaftigkeit und Weiblichkeit:

Das Spinnen von Garn ist eine grundlegende Kulturtechnik, die das Ausgangsmaterial für die Fertigung von Textilien zur Verfügung stellt: Kett- und Schussfäden, die anschließend zu Stoffen verwebt werden. Im Römischen Reich ist das Spinnen nicht nur ökonomisch höchst bedeutsam gewesen, sondern auch in verschiedenen, miteinander verflochtenen Diskurssträngen als Zeichen genutzt worden: Insbesondere im literarischen Befund und den Bildzeugnissen kann es ebenso für weibliche Tugendhaftigkeit wie für die Bestimmung des Schicksals eines Menschen stehen. Da es zumeist die Parzen sind, die das Schicksal spinnen, und auch ansonsten überwiegend Frauen beim Spinnen gezeigt werden, gilt die Fertigung von Garn im Römischen Reich gemeinhin als Frauenarbeit. Der Vortrag stellt einige Beispiele vor, in denen die Wollarbeit mit Weiblichkeit, Wahrhaftigkeit und Geselligkeit assoziiert wird. Im Zentrum der Argumentation stehen die materiellen Gegebenheiten, die praktische Umsetzung und die diskursive Vergeschlechtlichung des Spinnens in den Quellen. Die mithilfe textanalytischer Verfahren erzielten Ergebnisse ermöglichen eine kritische Einordnung und Neubewertung traditioneller Deutungen, die vereinfachende Geschlechterstereotype (re–‍)‌produzieren. Sie regen darüber hinaus zur Diskussion darüber an, wie die Alte Geschichte und die Geschlechtergeschichte – statt solche überkommenen Vorstellungen bei der Auseinandersetzung mit den Quellen zu perpetuieren – zu einer differenzierten Sicht auf die (Geschlechter–‍)Verhältnisse in vergangenen und gegenwärtigen Gesellschaften beitragen können.

Hier finden Sie die Zugangsdaten:

https://uni-wuppertal.zoom.us/j/68164926205?pwd=Vei0YCHFyzgvD5IJOLcygbMWjOamDb.1 Meeting-ID: 681 6492 6205 Passwort: 6JG5kRG2